
Einhandmühle für Pfeffer
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24. Februar 2024Das Allround-Gewürz Pfeffer kennen wir vor allem aus der Küche, denn er hat in erster Linie einen tollen Geschmack. Pfeffer ist aber auch gesund und kann dabei helfen, eine Vielzahl von Erkrankungen zu lindern und vorzubeugen oder beim Abnehmen zu helfen. Deshalb ist Pfeffer auch ein fester Bestandteil der ayurvedischen Medizin. Wir zeigen Ihnen sieben gesundheitsfördernde Eigenschaften.
Pfeffer wirkt entzündungshemmend – Ideal bei Halsschmerzen
Ein altes indisches Hausmittel gegen Halsschmerzen besteht lediglich aus einer Zutat: Pfeffer. Drei Pfefferkörner sind ausreichend, um Halsschmerzen den Kampf anzusagen. Dafür nimmt man besagte Körner in den Mund und zerbeißt sie. Den heraustretenden Saft langsam schlucken, damit die Inhaltsstoffe Piperin (antibakteriell) und Caryophyllen (entzündungshemmend) im Rachen ihre Wirkung entfalten können. Dies ist vielleicht nicht die schmackhafteste, definitiv aber die gepfeffertste Variante.

Pfeffer bei Erkältung
Und wieder ist Indien als Land des Pfeffers maßgebender Rezeptgeber. Diesmal gesellen sich zum Pfeffer noch Zitrone und Honig. Einen Teelöffel Pfefferkörner zermahlen und mit 150ml heißem Wasser auffüllen. Den entstandenen Sud etwas abkühlen lassen und anschließend den Saft einer halben Zitrone sowie Honig hinzugeben. Das Getränk nun über den Tag verteilt mehrmals zu sich nehmen. Die Mischung macht’s: der Pfeffer wärmt von innen während das Vitamin C der Zitrone bekanntermaßen die Abwehrkräfte stärkt und Honig antibakteriell wirkt. Keine Sorge: erst eine Erhitzung auf 190 Grad beeinflusst den Vitamin-C-Gehalt negativ. Achten Sie jedoch beim Einrühren des Honigs darauf, dass der Sud auf unter 40 Grad abgekühlt ist, da sonst die gesunden Eiweiße denaturieren.

Pfeffer bei Fieber
Bei Fieber zwei Teelöffel schwarze Pfefferkörner im Mörser zerkleinern, mit zwei Esslöffeln Zucker und einem halben Liter Wasser zum Kochen bringen. Bei schwacher Hitze einkochen, bis die Menge auf eine Tasse reduziert ist und esslöffelweise über den Tag verteilt einnehmen.
Pfeffer Wirkung bei Kälte
Auch Frostbeulen sollten häufiger mal zur Pfeffermühle greifen. In der traditionellen ayurvedischen Medizin wird Menschen, die schnell frieren, empfohlen, mehr Pfeffer zu essen. Pfeffer regt die Durchblutung an und wärmt deshalb den Körper auf. Verantwortlich dafür ist der Scharfmacher Piperin, welcher ähnlich wie das Capsaicin in Chili wirkt. Beide Stoffe lösen im Gehirn Schmerzimpulse aus. Daraufhin reagiert der Körper mit der vermehrten Ausschüttung von Endorphinen und einer besseren Durchblutung. Gerade in der kalten Jahreszeit lohnt es sich, ihn in einer Tasse heißen Gewürztees oder Goldener Milch zu genießen.

Pfeffer bei Verdauungsproblemen und Diäten
Das oben schon erwähnte Piperin sorgt nicht nur für die Schärfe im Pfeffer. Dieses Alkaloid regt außerdem den Stoffwechsel sowie die Produktion von Speichel und Verdauungssäften an. Gleichzeitig fördert Piperin die Durchblutung im gesamten Verdauungstrakt. Der Darm kommt in Schwung und die aufgenommene Nahrung wird besser und schneller verdaut. Ein willkommener Effekt auch bei der Aufnahme von fetten Speisen. In schwarzem Pfeffer macht Piperin einen Anteil von fünf bis zehn Prozent aus. Einige Experimente an der Sejong-Universität in Südkorea bewiesen nun: Pfeffer hilft beim abnehmen! Das Piperin hemmt die Produktion von Fettzellen und kann somit Diäten oder Fastenkuren unterstützen.

Pfeffer bei oxidativem Stress
Durch die höhere Produktion antibakterieller Verdauungssäfte wird Pfeffer indirekt zu einem keimtötenden Gewürz. So sinkt das Risiko bestimmter Magen-Darm-Erkrankungen. Stress ist keine Lösung! Oxidativer Stress klingt erst einmal komisch, beeinflusst jedoch maßgeblich den Alterungsprozess des Körpers. Jene Art Stress ist auf die Bildung zu vieler freier Radikale zurückzuführen, die aufgrund ungenügender Antioxidantien nicht abgebaut werden können. Es kommt dann zu einer Beeinträchtigung der Reparatur- und Entgiftungsfunktion von Körperzellen, lässt also beispielsweise Haut und Haar frühzeitig altern. Neben physischen Leiden wie Erschöpfung und Entzündungen kann oxidativer Stress psychische Beschwerden, wie z.B. Erinnerungslücken, auslösen.
Pfeffer bei Magen-Darm-Erkrankungen
Piperin fördert auch die Durchblutung im Mund und Magen, was zu einem erhöhten Speichelfluss und einer höheren Magensaftbildung führt. So können die Speisen besser und schneller verdaut werden. Der antibakteriell wirksame Magensaft senkt auch das Risiko für die Keimbildung im Verdauungstrakt. Nicht umsonst isst man in tropischen Ländern gern scharf. Genuss und Gesundheit gehen also beim Pfeffer gemeinsame Wege. Doch wie so häufig gilt eine gute Balance: in Maßen statt in Massen.
