Halle und Saale (Salzfluss) – bislang standen Stadt und Fluss gemeinhin für Salz. Aber auch Gemeinden wie Hall in Tirol, Bad Reichenhall oder Luisenhall bei Göttingen weisen auf eine salzige Geschichte hin. In den Salinen bezeichnete man nämlich schwenkbare Schöpfgalgen, mit denen man flüssige Sole in verschiedene Kessel goss, als Hals oder Haals.
Der Namensforscher Professor Udolph untersuchte in einem Projekt europäische Städtenamen. Dabei fand er heraus, dass dreißig europäische Städte mit dem Namen „Halle“ nichts mit Salz zu tun haben. Laut seinen Recherchen wohl auch die Stadt Halle an der Saale. Laut Udolph leitet sich der Name stattdessen von der schrägen Lage (Halde, Böschung) ab. Vom Marktplatz zur Saale gibt es nämlich ein Gefälle von etwa zehn Prozent.
Die ersten Salzquellen lagen nicht in der Stadt selbst, sondern laut einer Schenkungsurkunde Ottos des I. vom 29. Juli 961 in Giebichenstein oder auch „Gibikonstein cum salina sua“ genannt. Da Halle aber bereits 806 „Halla“ hieß ist es möglich, dass die Böschungsthese stimmt.
Natürlich schreckt das erst einmal auf, denn die Halloren – die traditionellen Hallenser Salzwirker – leiten ihren Namen selbstverständlich aus dem salzigen Ursprung ab. Zwar wird in Halle erst seit dem 18. Jahrhundert Salz gesiedet, deutlich vor der Namensgebung, das hat jedoch keinen Einfluss auf die lange Tradition des Salzsiedens in Halle. Wie auch immer: unser handwerklich hergestelltes Salz aus Halle ist unbehandelt, plastikfrei, ohne Additive und es steckt voller Geschichte(n).