Pfefferhandel im Mittelalter – ein Segelschiff for Namibias Küste erzählt

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In einem älteren Artikel im National Geographic stieß ich auf einen spannenden Beitrag über den Pfefferhandel im Mittelalter. Genauer gesagt über eine Armada, welche auf Geheiß des portugiesischen Königs im Jahre 1533 nach Indien aufbrach, um Gewürze nach Europa zu holen. Das Segelschiff Bom Jesus war Teil dieser Gewürzeexpedition. Ihr Schiffswrack wurde vor einigen Jahren vor der Küste Namibias gefunden. Was die Archäologen zu Tage brachten grenzt an eine kleine Sensation. Unter anderem sicherten sie fast 20 Tonnen Kupfer, Elfenbein, Blei und Küchenpfannen. Und Gold: über zweitausend schöne, schwere Münzen! Was hat das nun mit dem Pfefferhandel zu tun?

Begehrlichkeiten

Erstaunlich ist, dass es zur damaligen Zeit möglich war, nur dreißig Jahre nach der Entdeckung des direkten Seewegs an die indische Pfefferküste (Malabarküste), so umfangreiche Ressourcen für eine solche Expedition aufzubringen. Wie muss man sich die damalige Welt vorstellen, wer war daran interessiert? Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches befand sich das Handelsmonopol für Gewürze jahrhundertelang in der Hand arabischer und osmanischer Händler. Diese verkauften die Gewürze wiederum exklusiv an die Kaufleute in den Stadtstaaten Venedig und Genua, welche über den Weiterverkauf an die Königs- und Fürstenhöfe Europas schwindelerregende Margen erzielten. Nicht umsonst waren diese beiden Städte damals so reich und unter anderem deshalb entstand auch das moderne Bankwesen in Italien, was wir noch an Begriffen wie Giro, Skonto, Dispo oder Bankrott (banco rotto) erkennen können .

Der Beginn des europäischen Gewürzhandels

Jeden guten Kaufmann musste dieser Fakt um den Schlaf gebracht haben. Die wirtschaftliche Erstarkung Europas führte zum Wunsch nach mehr Luxus und damit auch Pfeffer und weiteren Gewürzen und die Venezianer verdienen sich eine goldene Nase? Das ging natürlich nicht. Viel wurde unternommen, um die Zwischenhändler auszuschalten. So stattete der Spanische Königshof Kolumbus aus, den westlichen Seeweg nach Indien zu finden – wir wissen, dass er daraufhin im Jahre 1492 statt Indien Amerika entdeckte. Der direkte indische Pfefferhandel mit Europa begann mit der Entdeckung Indiens auf dem Seeweg 1498 durch den portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama. Er umsegelte das Kap der Guten Hoffnung und gelangte per Ostroute nach Indien. Mit seiner 170-köpfige Mannschaft erreichte er am 20. Mai 1498 Calicut, den damals wichtigsten indischen Gewürzhafen. Calicut liegt keine 100 km südlich der Stadt Tellicherry (Thalassery), der Namensgebern eines der besten Pfeffer der Welt. Der Empfang da Games fiel eher mäßig freundlich aus, jedoch erhielt er eine kleine Gewürzladung von Muskatnüssen, Gewürznelken, Zimt, Ingwer und Pfeffer sowie ein Schreiben des indischen Radschas an den portugiesischen König. Diesem bot er die Gewürze und Edelsteine gegen Gold, Silber, Kupfer und Korallen an. Portugal feierte da Gama als Held, aber die geforderten Rohstoffe mussten her.

Schwarzer Bio Pfeffer „Devamunda“ + „Karimunda“ (180g) WIEDER VERFÜGBAR AB 02.12.204

11,90  inkl. MwSt.

Dieser schwarze Bio-Pfeffer von der Malabarküste in Südindien ist eine Mischung aus zwei alten Pfeffersorten Devamunda und Karimunda. Er verkörpert das traditionelle Pfefferaroma und ist universell einsetzbar.

Nicht vorrätig

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Die Portugiesen segeln, die Fugger schürfen

Der Kaufmann Jakob Fugger aus Augsburg hatte sich zu dieser Zeit bereits Schürfrechte für Kupfer, Gold und Silber in ganz Europa gesichert, also genau die Rohstoffe, welche Indien begehrte. Die fuggerschen Kupferminen in der Slowakei deckten damals zum Beispiel knapp die Hälfte des gesamten weltweiten Kupferbedarfes. Für die Fugger war Indien also ein großartiger Absatzmarkt für die Produkte aus ihrer Montanförderung.

Und so kam eins zum anderen: die Fugger schürften, die Portugiesen segelten, die Köche an den Fürsten- und Königshöfen würzten, die bisherigen umständlichen Transportwege wurden vereinfacht und die Zwischenhändler ausgeschaltet. Die Portugiesen fuhren große Gewinne mit dem Handel indischer Gewürze ein und etablierten somit im gesamten 16. Jahrhundert ihr Monopol im Gewürzhandel.

Wo der Pfeffer wächst