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Goethe über das Hallorensalz

Johann Wolfgang von Goethes dichterisch-naturwissenschaftlichen Auslassungen zum Salz aus Halle.

„Entwallet nicht der Erde dort ein Wunderquell?
Und füllt geraume Becken mit erprobtem Naß,
Das bald verdampfend werte Gaben hinterlässt:
Die größte Gabe, sag‘ ich wohl mit kühnem Wort,
Die allergrößte, welche Mutters Tellus* beut!
Sie gibt uns Gold und Silber aus dem reichen Schoß,
Das aller Menschen Aug‘ und Herzen an sich zieht;
Sie reicht das Eisen allgemeinem Kunstgebrauch,
Das so zerstört als bauet, so verderbt als schützt;
Sie reicht uns tausend abertausend andres Gut:
Doch über alles preis‘ ich den gekörnten Schnee,
Die erst‘ und letzte Würze jedes Wohlgeschmacks,
Das reine Salz, dem jede Tafel huldiget!“

* Mutter Tellus ist die römische Göttin der Erde. Dies schnappte er wohl auf seiner Italienreise auf.

Bei Besucherführungen kann das frisch gesiedete Salz verkostet werden.
Hier wird das frisch gesiedete Salz gekostet. Crispy und weich.