Kaffee bei streugut
26. Juli 2022Selbst ist der König – Kaffee mit Pfeffer selbst machen
9. Oktober 2023100% Single Origin. Sozial. Bio.
Im letzten Jahr kamen ein befreundeter Produktentwickler und ich auf die Idee, unsere Gewürzlinie um Heißgetränke zu erweitern. Warum nicht auch guten Kaffee, Kakao oder Tee mit aufnehmen? Wir hatten uns verschiedene Kaffeeproben kommen lassen, haben sie durchprobiert und die Anbauprojekte geprüft, ob sie zu uns passen. Die Wahl fiel auf einen mexikanischen Kaffee, der uns sehr gut geschmeckt hat, wenig Säure hat (also magenfreundlich ist), und der Anbau in einer kleinbäuerlichen Kooperative passte auch.
Eine tolle Rösterei in einer Inklusionswerkstatt haben wir dann auch gefunden. In mehreren Proberöstungen wurde dort ein Röstprofil speziell für die mexikanischen Bohnen und das gewünschte Ergebnis erstellt. Wir haben uns für ein sogenannten "Omni Roast" entschieden. Omni Roast bedeutet, dass der Kaffee als Espresso, Filterkaffee, aber auch als French- oder Aero Press getrunken werden kann. Einer für alles. Die Ergebnisse haben wir in Verkostungen (Cuppings) geprüft.
Wir sind dann in einen Gestaltungsprozess mit unserem langjährigen Haus- und Hofdesigner Tobias gegangen und haben eine richtig schöne Verpackung kreiert. Die Kaffeesäcke mit den Kaffeebohnen aus Chiapas / Mexiko trafen im Juli im Lager unseres Röstpartners Faktura ein. Wir mussten dann eine Weile warteten, bis sie endlich geröstet werden konnten, da es in der Kaffeetüten-Druckerei ein Problem mit der Dichtigkeit der Tüten gab. Sie mussten deshalb noch einmal neu produziert werden. Damit verschob sich die Lieferung um einen Monat nach hinten.
Mitte August ging es dann endlich los. In der Kaffeemanufaktur steht ein Trommelröster. Pro Röstgang können damit etwa 7 kg Kaffee geröstet werden. Der Röstvorgang des Kaffees dauert etwa 14 Minuten, bis hinten unser Goldmund Kaffee herauskommt. Um einen Sack Kaffee mit einem Inhalt von 67 kg zu rösten braucht es also zehn Röstgänge bzw. knapp drei Stunden. Hinten raus kommen dann nur 60 kg, da es einen Röstverlust von etwa 10% gibt. Ich finde, dass drei Stunden dann doch eine ganz schön lange Zeit für 150 Tüten á 400 Gramm sind.
Die Mitarbeiter picken anschließend die fehlerhaften Bohnen heraus, welche entweder ästhetisch unschön sind oder nicht richtig durchgeröstet wurden. Wenn Sie eine Tüte öffnen werden Sie die Sorgfalt der Arbeit daran erkennen, dass die Bohnen durchgehend sehr gleichmäßig in der Farbe und Textur sind. Der fertige Kaffee gast dann einigeTage aus. Ein Teil des fertigen Kaffees wird vermahlen, der andere Teil kommt als ganze Bohne in den Verpackungsraum. Dort verpacken ihn die Mitarbeiter der Werkstatt in die schön gestalteten Tüten.
Nun ist der Kaffee endlich versandfertig. Von der kleinbäuerlichen Kooperative in Mexiko ging er nach Hamburg, dann über die Kaffeerösterei der einen in das Versandlager der anderen Inklusionswerkstatt. Wir würden uns freuen, wenn er nun in den Kaffeerunden Ihrer Familien, Freunde oder Kollegen getrunken wird.
Wir hoffen, es gefällt Ihnen! Wohl bekomm´s!