Zu Besuch bei den Halloren

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Siedesalz aus Halle - Hallore mit Uniform

Hallore mit Uniform

Was sind Halloren?

Wenn man das Salinemuseum in Halle betritt, ist man in der Welt der Halloren, der Brüderschaft der Salzwirker. Es gibt sie seit dem 15. Jahrhundert in ungebrochener Tradition und deshalb wurden sie Ende letzten Jahres in das Verzeichnis des immateriellen UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Die Halloren tragen eine Art Uniform als Tracht – blaue oder rote Uniformen mit Dreizackiger Kopfbedeckung. Die Halloren haben bis heute Privilegien, wie z.B. das Fischereirecht ohne Angelschein auf der Saale, Neujahrsempfang beim Kaiser (heute dem Bundespräsidenten), eigene Rechtsprechung usw. Beeindruckend, dass es so etwas heute noch gibt. Übrigens dürfen nur in Halle Geborene Halloren werden. Und eine echte Hallorenhochzeit kann nur zwischen Söhnen und Töchtern von Halloren geschlossen werden. Die letzte gab es in den fünfziger Jahren. Ob dann Siedesalz aus Halle oder Pfeffer verschenkt wurde, wissen wir leider nicht.

Siedesalz aus Halle – Was ist das?

Siedesalz aus Halle - Andreas beim Schaufeln

Andreas schaufelt Salz aus der Pfanne auf das Salzsieb

Aus dem Untergrund wird mit Salz gesättigtes Grundwasser, die Sole, aus dem Zechsteinhorizont in die Behälter gepumpt. Die Sole hat einen Salzanteil von bis zu 24% (das Tote Meer hat 33%). Das Wasser wird erhitzt, früher mit Feuer, heute mit Gas. Auf der Wasseroberfläche bilden sich Salzkristalle, welche die Halloren mit einer Art Hacke nach unten rühren. Das Salz setzt sich am Boden der Pfanne ab. Anschließend wird es mit einer Schaufel auf ein hölzernes Sieb geschaufelt, von dem das Wasser zurück in die Pfanne tropft. Danach kommt das Salz auf die Trockenpfanne, wo es aushärtet bevor es in Säcke verpackt wird. Das Deutsche Salinekontor liefert uns diese Säcke nach Berlin in die Behindertenwerkstatt, wo es zu unserem Produkt verpackt wird.

Siedesalz aus Halle - Trockenpfanne

Trockenpfanne

Siedesalz aus Halle in Säcken

Grobes Siedesalz in Säcken