Warum hat Zucker kein Mindesthaltbarkeitsdatum

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Auf Zuckertüten finden Sie kein Mindesthaltbarkeitsdatum, denn Zucker gilt als dauerhaft genießbar. Deshalb ist eine Kennzeichnungspflicht laut LMKV §7 Absatz 6 nicht vorgesehen. Ausgenommen sind Zucker mit Zusätzen, wie zum Beispiel Gelierzucker oder Vanillezucker. Warum ist das so?

Warum verdirbt Zucker nicht?

Zucker zieht sehr stark Wasser, erzeugt also einen hohen osmotischen Druck. Man merkt das daran, dass Zucker gern mal – wie Salz auch – bei hoher Luftfeuchtigkeit verklumpt. Wenn Schimmelpilze und Bakterien mit reinem Zucker in Berührung kommen, zieht der Zucker sofort das Wasser aus ihren Zellen und sie sterben ab. Zucker kann also nicht schlecht werden. Er wird deshalb nicht nur zum Süßen, sondern auch gern als Konservierungsstoff in vielen Fertigprodukten oder in Marmeladen verwendet.

Es ist für die Haltbarkeit übrigens unerheblich, aus welchem Rohstoff Zucker hergestellt wird. Man kann ihn aus Zuckerrüben, Zuckerrohr oder auch aus Kokos- oder Zuckerpalmen gewinnen. Alle Zucker bestehen zum größten Teil aus Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker). Unraffinierter Zucker enthält auch geringe Mengen an Mineralstoffen, wie zum Beispiel der Kokosblütenzucker oder Vollrohrzucker.